Dienstag, 6. November 2007

von 2800m auf null oder wie wir ein paradies entdeckten


unsere reise ging natuerlich nicht gleich paradiesisch los - das waere zu schoen gewesen. mit einem zeitpuffer von extra 45 min haben wir uns auf den weg zum terectre in quito gemacht, von wo aus die "transprovinzialen" Busse losfahren. leider haben wir vergessen zu bedenken, dass es auch in ecuador eine rush hour gibt. nicht nur dass der bus extrem voll war und wir ziemlich nah an der tuer stehen mussten (die busfahrer fahren hier wie die wahnsinnigen), nein wir kamen auch noch in eine polizeikontrolle + der busfahrer lies uns an der falschen "haltestelle" raus. also mit dem naechsten bus zu endhaltestelle und da erwischten wir erst auf den letzten 300m ein taxi. wir kamen also puenktlich 5 min vor abfahrt an...
dann verlief alles einfach mal glatt. eine traumhafte busfahrt (8h), auf der man den landschaftswechsel in voller schoenheit miterleben konnte: erst wurden die berge gruener (denn es ging ja raus aus den anden), dann liessen sich immer haeufiger bananpflanzen blicken und dann kamen die haeuser "auf stelzen" mit haengmatten unter dran und dann waren wir endlich am meer.
an unserem hotel bambu kann man einfach mal nichts aussetzen. direkt am strand gelegen, wie ein kleines paradies. sehr geschmackvoll eingerichtet. fruehs und abends gabs mit blick aufs meer leckerstes essen (so feinen fisch habe ich noch nie in mich gestopft) und endlich wieder "richtige" musik. viele deutsche haben wir getroffen und noch mehr reisetipps bekommen!
natuerlich kann bei so viel tollen erlebnissen nicht auch noch die rueckfahrt planmaessig verlaufen. das die alte kruecke von bus uns ueberhaupt die berge hoch gebracht hat, ist ein wunder. dazu kam, dass wir nach ca. 4h stunden das erstemal in einen ecuadorianischen stau gerieten... nichts ging mehr. das beunruhigend fuer uns war, dass die haelfte der ecuadorianer ihre sieben sachen zusammen packte (handtaeschchen, saecke mit lebensmitteln oder eben lebende huehner) und losmarschierte. da standen wir mitten in der prallen nachmittagssonne und einer ecuadorianischen voelkerbewegung und fragten uns, ob auch wir mitmarschieren sollen - auf in die naechste stadt, um dort evtl. einen bus nach quito zu erwischen. zum glueck blieben wir geduldig, denn puenktlich 2 stunden und 30 minuten (so wie es der busfahrer angekuendigt hatte), ging die fahrt weiter. unser mitreisepublikum bestand uebermaessig aus neuen fahrgaesten. und... die naechst groessere stadt war ca. 45 busfahrt von unserem stauhaltepunkt entfernt...
als es dann die kurvenreichen strassen die anden wieder rauf ging, war es schon dunkel, neblig und es regnete. ich glaube innerlich hatten wir alle schon mit unserem leben abgeschlossen ;-)
nach ueber 12 stunden im bus, bei unertraeglicher hitze und spaeteren angstschweiss, kamen wir 22:00 uhr wieder in fajardo an...