Montag, 24. Dezember 2007

auf gings und ein weihnachtsgruss


heute ist gewissermassen meine erste woche als schaebiger backpacker vorrueber. allzu viel ist nicht passiert, weit bin ich nicht gekommen und ich sitze auch schon wieder in quito fest - ich kann also stolz auf meine leistungen sein. nachdem ich am montag abend die hoffnung schon fast aufgegeben hatte, eine reisebegleitung nach baños zu finden, fuegte sich alles doch noch ganz gut: abends als ich vorm hosteleigenem rechner sass, hoerte ich hinter mir eine stimme sagen, "morgen fahre ich nach baños" schwupp die wupp drehte ich mich um und fand meine ebenfalls durch und durch blonde ;-) partnerin fuer die naechsten tage. dienstag abend in baños angekommen, buchten wir auch gleich mutigst eine rafting tour fuer den folgetag. meine bedenken wegen der wahl des niveaus 4 (5 ist glaube mit das hoechste) wurden nach ein paar minuten auf dem fluss weggeschwemmt (ich war bei der anfahrt aufs aeusserste angespannt gewesen). ein photo von mir im neobrenanzug erspare ich euch und mir an dieser stelle, nicht nur weil ich meine kamera dummerweise vergessen habe... judith (meine begleitung) reiste nun schon am donnerstag ab und ich gammelte noch bis sonntag in den bergen rum, war ein wenig wandern und habe viel einfach nur im park gesessen und mich gefreut, dass ich so bin.
nun muss ich noch bis zum 26.12. in quito ausharren, bevor ich mich dann richtung lago agrio aufmache, von wo aus meine 4 taegige jungeltour starten wird. ich bin schon maechtig gespannt, ob ich von affen enfuehrt oder von einem krokodil gefressen werde.
apropos gefressen: den heutigen weihnachtsabend werde ich zur abwechslung mit voellig fremden menschen aus aller welt verbringen und einem ecuadorianischen (?) truthahn, der gigantische ausmasse hat. da das hostal einen ziemlich gemuetlichen gemeinschaftsraum und eine kueche hat, wird es wahrscheinlich doch noch ein wenig weihnachtlich - obwohl ich fuer ein paar plaetzchen im moment fast morden wuerde...
so ihr lieben, mehr gibt es, wenn es denn die urwaldliche flora und fauna zulaesst, im neuen jahr von mir (und hoffentlich nur von mir, denn ein daenisches maedchen, das ebenfalls in "meinem" hostal wohnt, hatte, wie sie gestern feststellen musste, seit 3 wochen einen mitbewohner in ihrem koerper - genauer gesagt in ihrem zeh: eine huebsche kleine moskitolarve), dann vom jungelrand.
schaut euch ruhig mal die neuen bilder an, die euch mit kulinarischen eindurecken von ecuador versorgen...

Samstag, 15. Dezember 2007

ausgezogen


so, nun habe ich es schon sooo lange versprochen und nun ist es denn auch so weit: wir haben gekehrt, gewischt, aussortiert und alles so weit wie nur eben moeglich hergerichtet, damit ich fotos machen kann, so dass ihr endlich mal seht, wie wir die letzten drei monate so gelebt haben (wie man aber unschwer sieht, haben wir nicht nur deswegen sauber gemacht, sondern auch, weil wir heute ausgezogen sind). wenn ihr immer noch denken solltet: naja, so sauber ist es ja nun nicht, eher wie im schweinestall, dann habt ihr beinahe recht (die wohnen naemlich gleich neben an). ich hatte jedoch die ganze zeit ueber keine ambitionen aktive schimmel- und fliegenbekaempfung zu betreiben und sauberer geht es eben nicht, denn der naechste windstoss fegt neuen dreck in die gute stube, denn unter der tuer ist ein ca. 1 cm grosser spalt. die meisten seltsamen sachen unserer wohnung sind uns jedoch mit der zeit sehr ans herz gewachsen: wasser kann man nur unter dem waschbecken andrehen; toilettenpapier gehoert nicht in die toilette, sondern ich den muelleimer, was aber nicht eine marotte speziell unserer toilette ist, sondern fuer fast alle in ecuador gilt; und mein ganz besonerer favorit: die dusche dreht man guenstigerweise mit hilfe eines gummihandschuhs auf, sonst bekommt man naemlich einen kraeftigen schlag. und da dass alles nun schon so selbstverstaendlich war, konnte es schon mal passieren, dass man vergisst einen neuling, der unser haus bezog, ordentlich einzuweisen und dann passierte es eben, dass sie (wir waren nur damen) beim ersten duschen einen ordentlichen fatsch bekam. aber beklagen will ich mich nicht, denn als ich ende august unser haus bezog, hatten wir nur eiskaltes wasser - und wenn ich kalt schreibe, dann meine ich kein lauwarmes waesserchen, sondern wasser mit der temperatur eines gut gekuehlten bieres. seit mitte oktober (der september war noch sehr warm, da liess es sich noch gerade so aushalten) ging es ohne warmes wasser dann nicht mehr und so wurde uns die dusche repariert. seitdem gab es gelegentlich (tageszeitenabhaengig) kaltes, lauwarmes bis extrem heisses wasser - stufenregelung gibt es nicht, eben nur auf oder zu und nimm was du kriegst oder lass es sein.
ein wenig wehmut ueberkommt mich schon, denn nun ist die zeit in fajardo ja vorbei, aber auf das reisen freue ich mich so sehr, dass nicht viel zeit bleibt in erinnerungen zu schwelgen...
nun sitze ich also in quito und fuehle mich ein klein wenig verloren: im moment kenne ich hier noch niemanden, mit dem ich losreisen kann und vor mir liegt doch ein betraechtlicher zeitraum, der mit reiseplaenen ausgefuellt werden will. ich bin gespannt, was die naechsten tage bringen werden... heute abend und morgen treffe ich mich noch mal mit caro um gewissermassen vorlaeufigen abschied zu nehmen. ein bisschen seltsam ist das schon, denn wenn man drei monate den ganzen tag "aufeinander hockt", dann gewoehnt man sich sehr aneinander, an den gedankenaustausch und das immer jemand da ist, der fast alles mit einem macht. und nun werden wir entzweit :-( naja, bin ja schon fast gross und werde auch das gut ueberstehen. also gute reise auch dir meine liebe!

Dienstag, 11. Dezember 2007

bye-bye


so, das wars - mein letzter tag an der schule war am 05.12. und natuerlich sind diese letzten tage immer schoen und man wuenschte, es waere noch nicht vorbei. und so bin ich hin und her gerissen zwischen dem gefuehl noch laenger unterrichten zu wollen und dem wilden reisefieber. aber da ja schon laengst alles geplant ist und die 3 monate an meiner schule auch sehr anstrengend waren, nimmt alles seinen lauf und so geht es am samstag los... die abschiedsfeier mit den kindern war, so glaube ich, ein erfolg. wir haben jede menge gespielt und fleissig gegessen und zum abschied gab es fuer mich viele karten und 5 mal den gleichen teddy... auch wenn es etwas unhoeflich ist, so werde ich die guten nicht mitnehmen (das ist schon allein gepaeckmaessig nicht moeglich), sondern sie werden an andere fundationen gespendet.

und so ist dies auch meine letzte woche in fajardo. caro und ich sind die letzten ueberbleibsel in unserem haeuschen und langsam machen wir alles klar, damit wir am samstag mit sack und pack nach quito uebersiedeln koennen. waehrend sie am selben abend noch ihre weitere reisebegleitung vom flughafen abholt, werde ich im mariscal (touristen stadtviertel) meine "netze" auswerfen, um mir auch reisebegleitung (jedoch der anderen art ;-) zu suchen, um moeglichst bald loszukommen. wenn ich sicher sein koennte, dass ich nicht verklagt werde, wuerde ich ja gerne ein karte mit der geplanten reiseroute online stellen, aber ich bin es nicht und so muesst ihr, falls das euch interessiert, selber mal googeln, wenn es dann so weit ist.

Dienstag, 6. November 2007

von 2800m auf null oder wie wir ein paradies entdeckten


unsere reise ging natuerlich nicht gleich paradiesisch los - das waere zu schoen gewesen. mit einem zeitpuffer von extra 45 min haben wir uns auf den weg zum terectre in quito gemacht, von wo aus die "transprovinzialen" Busse losfahren. leider haben wir vergessen zu bedenken, dass es auch in ecuador eine rush hour gibt. nicht nur dass der bus extrem voll war und wir ziemlich nah an der tuer stehen mussten (die busfahrer fahren hier wie die wahnsinnigen), nein wir kamen auch noch in eine polizeikontrolle + der busfahrer lies uns an der falschen "haltestelle" raus. also mit dem naechsten bus zu endhaltestelle und da erwischten wir erst auf den letzten 300m ein taxi. wir kamen also puenktlich 5 min vor abfahrt an...
dann verlief alles einfach mal glatt. eine traumhafte busfahrt (8h), auf der man den landschaftswechsel in voller schoenheit miterleben konnte: erst wurden die berge gruener (denn es ging ja raus aus den anden), dann liessen sich immer haeufiger bananpflanzen blicken und dann kamen die haeuser "auf stelzen" mit haengmatten unter dran und dann waren wir endlich am meer.
an unserem hotel bambu kann man einfach mal nichts aussetzen. direkt am strand gelegen, wie ein kleines paradies. sehr geschmackvoll eingerichtet. fruehs und abends gabs mit blick aufs meer leckerstes essen (so feinen fisch habe ich noch nie in mich gestopft) und endlich wieder "richtige" musik. viele deutsche haben wir getroffen und noch mehr reisetipps bekommen!
natuerlich kann bei so viel tollen erlebnissen nicht auch noch die rueckfahrt planmaessig verlaufen. das die alte kruecke von bus uns ueberhaupt die berge hoch gebracht hat, ist ein wunder. dazu kam, dass wir nach ca. 4h stunden das erstemal in einen ecuadorianischen stau gerieten... nichts ging mehr. das beunruhigend fuer uns war, dass die haelfte der ecuadorianer ihre sieben sachen zusammen packte (handtaeschchen, saecke mit lebensmitteln oder eben lebende huehner) und losmarschierte. da standen wir mitten in der prallen nachmittagssonne und einer ecuadorianischen voelkerbewegung und fragten uns, ob auch wir mitmarschieren sollen - auf in die naechste stadt, um dort evtl. einen bus nach quito zu erwischen. zum glueck blieben wir geduldig, denn puenktlich 2 stunden und 30 minuten (so wie es der busfahrer angekuendigt hatte), ging die fahrt weiter. unser mitreisepublikum bestand uebermaessig aus neuen fahrgaesten. und... die naechst groessere stadt war ca. 45 busfahrt von unserem stauhaltepunkt entfernt...
als es dann die kurvenreichen strassen die anden wieder rauf ging, war es schon dunkel, neblig und es regnete. ich glaube innerlich hatten wir alle schon mit unserem leben abgeschlossen ;-)
nach ueber 12 stunden im bus, bei unertraeglicher hitze und spaeteren angstschweiss, kamen wir 22:00 uhr wieder in fajardo an...

Mittwoch, 24. Oktober 2007

dies und das

nach dem ich mich nun von meinem eiszeitwochenende erholt habe (bin aber immer noch erkaeltet), schmieden caro und ich schon wieder mutig neue reiseplaene. da die berge bis ende dezember fuer uns erstmal gestrichen sind (wir wohnen ja schon mitten drin im regen, da muss man nicht noch im gleichen wetter "urlaub" machen). also auf nach canoa - einem kleinen surferort an der nordkueste von ecuador. dort ist zwar gerade keine regenzeit, aber es wird hoffentlich trockener und waermer sein als hier in den bergen.
wer sich nun denkt: hae? regenzeit in den bergen ist mist, aber an der kueste wuenschenswert, dem wird dies helfen: regenzeit in den bergen heisst, dass es morgens noch schoen ist und mittags/ nachmittags so gut wie jeden tag anfaengt richtig zu schuetten (zu mindest ist das unsere bisherige erfahrung). deshalb ist es hier tagsueber auch nicht sonderlich warm. an der kueste regnet es in der regenzeit angeblich zwar tagsueber ab und zu mal richtig, aber dafuer scheint zwischendurch die sonne und es gibt jede menge blauen himmel und warmes wetter. bis ende dezember ist jedoch noch trockenzeit und demnach wird es dort ganztags bewoelkt und kuehler sein, dafuer aber halt ohne regen! wie sich das ganze im oriente verhaelt, werde ich zu gegebener zeit evtl. erklaeren koennen. den canoa bericht gibt es natuerlich dann live in anderthalb wochen...
unterdessen ereignet sich hier nicht allzuviel. ich habe am montag meinen ersten englischtest mit der 6. und 7. klasse geschrieben - das ergebnis war schreckenerregend. ich frage mich, was ich in den zwei monaten mit den kindern eigentlich gemacht habe... gestern war elternabend, da wurde das den eltern auch gleich mal unter die nase gerieben, nachdem ich den kindern schon meinen ersten "lehrervortrag" auf spanisch gehalten habe. ich glaube fuer einen moment waren sie wirklich betroffen...
jo, ansonsten verdichten sich meine reise- und rueckkehrplaene ganz langsam. arbeiten werde ich nun doch nur bis zum 07.12. dann werde ich noch eine woche fajardo geniesen, um mein gepaeck fuer die anstehenden reisewochen zu halbieren. dann werde ich nach quito uebersiedeln und von dort aus wird es dann endlich losgehen.
meine rueckkehr nach dresden wird sich hoechstwahrscheinlich von ende februar auf ende maerz verschieben, weil es hier anscheinend so viel zu sehen gibt, dass man auch noch einen monat laenger totschlagen kann - und wenn mir ecuador zu klein wird, dann kann man auch noch einen abstecher nach peru machen... also liebe dresdner: wer mir aus dem weg gehen will, sollte seinen urlaub auf ende maerz legen. das genaue ankunftsdatum werde ich natuerlich geheim halten ;-)
wir hoeren uns nach canoa. ein schoenes wochenende euch - gruss, maria

Dienstag, 16. Oktober 2007

voll ins nasse


da wollten caro und ich ein schoenes gemuetliches wochenende in den bergen verbringen - so mit cookies, heissem kakao und einer warmen dusche nach einer ausgiebigen wanderung im sonnenschein - und wo sind wir gelandet? gefuehlt: irgendwo in der antarktis... im nachhinein kann mal wohl drüber lachen und auch waehrenddessen war ich nicht wirklich verzweifelt, wohl aber ganz schoen enttaeuscht...

eigentlich ging alles ganz prima los: freitag frei und viel sonne. morgens ganz sportlich gejoggt und eine gasflasche "nach hause" geschleppt und ausgiebig und nicht gehetzt gefruehstueckt. von quito aus sollte es dann losgehen und da ging es auch schon los: im bus wurden wir fast bestohlen (hinter unserem ruecken haben zwei herren unsere rucksaecke, die im bus auf den plaetzen neben uns standen, geoeffnet, waehrend uns ein dritter unauffaellig ablenkte und wenn wir so unvorsichtig gewesen waeren und unser geld dort deponiert haetten, dann waeren wir es wohl losgewesen). mit einem ersten leichten adrenalinstoss, aber immer noch guter dinge, ging es auf nach latacunga (2h), von wo aus wir den bus nach chugchilán nehmen wollten. aber pusstekuchen: der letzte ging bereits um 12:00 und wir waren irgendwann 14:00 uhr da. naja, wir sind ja jung und flexibel und nahmen den bus nach quilotoa, von wo aus wir dann mit einem pick-up oder taxi weiter fahren wollten. nach weiteren 2 stunden busfahrt (der armen caro war von den vielen serpentinen schon ganz schlecht :-( kamen wir im dunklen und bei stroemenden regen in quilotoa irgendwo im nirgendwo an. der ort - im lonely planet als durchaus touristische ausgeschrieben, bestand aus ca. 10 haeusern... und das davon 5 ebenfalls hostals waren, konnten wir bei dem "unwetter" ;-) nicht erkennen. also liessen wir uns von einer einheimischen ins "hostal cabanas quilotoa" hineinziehen. und der gegensatz zwischen unserer vorstellung von einem wunderschoenen wochenende in den bergen mit einem "homey" hostal und der realitaet, die sich uns hier offenbarte, haette groesser nicht sein koennen. der schock verschlug uns praktisch die sprache: grosser kalter raum mit ofen in der mitte. die zimmer waren riesig, feucht, muffig und nicht zu vergessen: kalt! unser traum von einer weiterfahrt nach chugchilán wurde von 30$ (schlechtwetterpreis) gemoerdert. wir mussten wohl hier bleiben...
und dann standen wie von himmel geschickt auf einmal cecilia und martin in der tuer. die beiden franzosen waren gerade auf hochzeitsreise und haben uns gewissermassen "gerettet". wir waren also nicht die einzigesten verrueckten, die hier naechtigen und frieren wuerden. wir haben uns mit den beiden wirklich sehr nett unterhalten und nach einem ausgiebigen ecuadorianischen abendbrot, gingen wir auch gleich ins bett, das caro, ich und 6 decken teilten. der holzofen, der nur wenige meter vom bett entfernt stand, konnte die klamme etwas unruhige nacht kaum verbessern. 05:15 klingelte dann der wecker, weil wir ein halbe stunde spaeter zum wandern mit den franzosen verabredet waren und zum wandern waren wir schliesslich hergefahren und bis 13:00 ist es in den bergen meist auch trocken. puenktlich zum sonnenaufgang standen wir am rande der lagune quilotoa. ein wahnsinns blick hatte man auf den vulkankrater. die tour, die uns bevorstand, war dann doch haerter als wir angenommen hatten: bergauf (aber richtig) und bergab ging es immer auf ca. 3854m höhe. knapp 4 stunden haben wir gebraucht (das muss ich betonen, denn in meinem reiseführer steht drin, dass fite wanderer 4 bis 5 stunden brauchen). einmal stuerzte ich ein, zwei meter in die "tiefe" ;-) weil sich beim hinabsteigen der boden loeste. autsch das tat schon weh - aber wir sind ja hart im nehmen... die sicht (siehe photos) war beeindruckend: zu unserer linken lag durchschnittlich 400m weiter unten der see und zu unserer rechten blickten wir in die berge - in der ferne cotopaxi, der hoechste berg ecuadors...

völlig geschafft und hungrig gab es dann gegen 10:00 im hostal fruestueck und fuer caro und mich die erste marakuja unseres lebens (sponsored by cecilia & martin) - ziemlich sauer aber unheimlich lecker - bilder folgen.

wir sind gleich am samstag mit cecilia und martin wieder zurueck nach quito gefahren, denn eine weitere nacht wollten wir in den bergen, die tagsueber bei regenfreiem wetter wirklich unmwerfend, weniger bedrohlich und bestimmt wunderbar zu entdecken sind, nicht verbingen... und in fajardo empfing uns anna mit fritierten gesalzenen maiskoernern und "herr der ringe II" - "zu hause" ist es doch am schoensten ;-) die berge sehen mich erst nach dem ende der regenzeit wieder. liebe gruesse und noch mal ein grosses danke an unsere "engel" cecilia und martin!

Dienstag, 2. Oktober 2007

krank & fit

nun wird es wohl wieder mal zeit für einen eintrag... meine hausarbeiten sind inzwischen alle im kasten und ich habe endlich meine nachmittage und abende wieder und kann fleissig spanisch lernen und mails schreiben ;-)
nachdem es erst zwei andere maedels krankheitsmaessig mehr oder weniger flachgelegt hat, bin nun auch ich an der reihe. seit letztem dienstag mache ich brav eine reis-, kartoffel-, cracker-, bananen- und cola-diaet. nicht zu vergessen mein neues "lieblings"getraenk: oregano-tee, den ich keinem weiterempfehlen kann. ich erfreue mich also zur zeit nicht unbedingt 100%iger gesundheit... aber das nur nebenbei ;-)

meine arbeit in der schule ist laengst nicht mehr mit meiner beschreibung des ersten tages zu vergleichen... nach einem kurzen gespraech mit silivia (23) und jessica (23), den anderen zwei lehrerinnen, habe ich nun den englisch und “informatik” unterricht der 4. bis 7. klasse uebernommen und auch wenn in denen die disziplin und die aufmerksamkeit (im vergleich zu deutschland) auch sehr zu wuenschen uebrig lassen, ist das ganze wesentlich leichter und macht mir auch richtig spass.

caro (die andere dresdnerin hier) ist uebrigens mein externes gewissen was ernaehrung und sportliche betaetigung angeht. inzwischen war ich hier ganze zwei mal joggen! das erste mal kam ich nicht ueber die fuenfzehn minuten hinaus. caro, die auch schon mal einen halbmarathon gelaufen ist, hat gleich am anfang ein tempo hingelegt, bei dem sich meine lunge schon nach fuenf minuten verabschiedet hat. solche schmerzen im atmungsorgan hatte ich, glaube ich, noch nie in meinem leben – nicht mal nach einer schachtel gauloises am abend... das zweite mal laufen (wir rennen seither getrennt) waren zwar auch nur dreissig minuten, aber immer hin, man kann sich ja langsam steigern... ich behalte derweilen mein schneckentempo bei und caro kann davonschiessen.
erschwerend zu der duennen luft kommen auch noch “abermillionen” herrenloser hunde hinzu. in den ersten wochen hatte ich noch furchtbares mitleid mit den armen teufeln, die von manchen anwohnern wirklich mies behandelt werden. besonders jetzt, wo “welpenzeit” ist, faellt es mir wahnsinnig schwer die duennen geschoepfe nicht einfach alle mit “nach hause” zu nehmen. seit unserem ersten lauf jedoch (alle paar hundert meter stand eine zaehneflaetschende kreatur vor uns), habe ich sogar bei meinem morgentlichen weg zur schule erhoehten puls, wenn ich an den koetern vorbei muss. diesen umstand finde ich sehr aergerlich, hatte ich doch vorher auch kein angst vor den tieren. jetzt fuerchte ich mich sogar schon vor kleinen weissen pudeln... inzwischen haben wir beide eine relativ hundefreie strecken gefunden.
mehr gibts bald und auch nicht erst in einem monat!

Montag, 10. September 2007

die schule geht los


¡hola amigos! heute war mein erster tag als flohhueter... und ich kann mich nur dazu beglueckwuenschen, dass ich nicht ein studium für lehramt grundschule gewaehlt habe...
nachdem ich mich 05:30 aus dem bett gequealt, mit lauwarmen (mehr kalt als warm) wasser geduscht und mir in aller frueh ein wenig nahrung runtergequaelt habe, machte ich mich 06:30 auf den 25 minuetigen weg zur schule. dieser fuehrt mich u.a. auch durch das wohngebiet, in dem die familien der hier stationierten militaers wohnen. einer der wachen sorgte sich auch gleich um meine sicherheit (ich koennte ja auf den letzten 500m noch ausgeraubt werden ;-) und brachte mich vor die tore der schule.
die schule besteht aus zwei klassenzimmern, einem lehrerzimmer und einer kochecke im freien, in der jeden tag ein paar eltern der kinder kochen werden. montags muessen die 5- bis 12-jaehrigen im hof antreten und die ecuadorianische nationalhymne singen und ein paar "lockerungsuebungen" machen und dann ist von 07:30 - 12:30 "unterricht". floehe hueten sage ich deshalb, weil ich heute beinahe die ganze zeit elf erst- und zweitklaessler zubetreuen hatte. sie durften spielen und ich musste einsehen, das ich auf grund meiner mangelhaften spanischkenntnisse keinerlei autoritaet habe :-( na wartet, wenn ich erst fliessend spanisch kann... bis dahin werden die baeume weiterhin unter blatt- und astschwund und ich unter strapazierten nerven leiden... aber suess sind die kleinen hier alle: dunkle haare und tief braun augen, unter denen man dahin schmelzen muss. ganz besonders freue ich mich darauf endlich englisch zu unterricht! ich habe heute schon mal einen kleinen vorgeschmack darauf bekommen - und die aelteren sind wirklich wissensdurstig und auch gehorsamer. na mal schauen, wie ich mich in zukunft so anstellen werde... ja, und gegen 12:45 "kroch" ich dann fix und alle in groesster mittagshitze nach hause. heute gabs auch den ersten heftigen sonnenbrandt.
inzwischen habe ich auch eine neue mitbewohnerin. nicole, die oetserreicherin hat uns verlassen und an ihrerer stelle tauchte letzten montag carolin auf. sie ist auch eine dresdnerin, die ich sogar ueber zwei ecken kenne - dresden ist halt doch ein dorf... sie wird hier ebenfalls bis mitte/ ende dezember an einer schule arbeiten und dann ein wenig reisen.
einen reisebericht von unserem wochenendausflug nach otavalo (groesster indio markt in ecuador = kaufrausch) erspare ich euch an dieser stelle ;-) ich denke aber das es am wochenende dann endlich die ersten photos von hier und mir zu sehen gibt.
nu denn, ich denke oft an euch und freue mich schon jetzt (jaja!) auf ein wiedersehen. ¡hast luego!

Freitag, 31. August 2007

gut angekommen

so, nun wird es wohl zeit fuer kleine meldung, was? und ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll... so viele neue eindruecke. nun, nach einer sehr sehr langen anreise wurde ich auch gleich am flughafen in quito abgeholt und "nach hause" gebracht worden. ich wohne in einer sehr lustigen fuenfer "maedchen-wg" in fajardo, einem kleinen dorf in der naehe von quito. wir teilen uns ein bad, eine kueche und ein groses wohnzimmer und zwei schlafzimmer - diese jedoch auch noch mit ein paar milben (wir denken zumindest, dass es welche sind). ich habe zwar noch keine bekannschaft mit ihnen gemacht, dafuer sind zwei meiner mitbewohnerinnen um so gesegneter mit bissen ;-) ich warte schon gespannt, wann ich dran bin!
ansonsten bin ich ziemlich froh, das ich erst mal im dorf wohnen darf. denn ich glaube mit dem grossstadtrummel und meinem grottigen spanisch waere ich ziemlich ueberfordert. so kann ich es langsam angehen:
morgens, wenn die anderen damen aus dem haus gegangen sind, kommt eine spanisch lehrerin zu uns "nach hause" und zeigt mir 4 stunden, wie unzureichend mein spanisch ist ;-) und irgendwie verfliegt der rest des tages mit tee trinken, waesche waschen (uah: mit der hand und kaltem wasser!) und eventuell ;-) ein paar vokabeln lernen ziemlich flink. gestern war ich in einem benachbarten ort auf einer art wochenmarkt, auf dem ich einen ersten eindruck von der vielfalt der fruechte, die ich alle noch probieren muss, gewinnen konnte. oder wenn ich mal lust auf ein halbes schwein haben sollte, kann ich das dort auch kaufen und im bus mit "nach hause" nehmen.
so wird sich auch erstmal die naechste woche gestalten. in der schule werde ich est am 10.09. anfangen. also ein gemuetlicher einstieg.
so meine lieben. so weit so gut. mehr von mir gibt es spaeter und bilder dann auch.

Dienstag, 31. Juli 2007

test - test

hui,

hier koennten voraussichtlich ab dem 28.08.07 neuigkeiten, nichtigkeiten und bilder (made by meiner neuen digitalkamera, die ich noch nicht besitze) von mir aus ecuador erscheinen. es steht natuerlich jedem frei, diese zu ignorieren.

bis dahin - maria